Zweite Therapiewoche

Die zweite Woche ist gekennzeichnet durch die psychoonkologischen Gespräche und das langsame Einführen von Krankengymnastik und Yoga. Die dritte Woche legt den Schwerpunkt auf das Erlernen von Konzepten zur Verbesserung körperlicher Beschwerden.

Psychologische und psychoonkologische Gespräche in der Therapiegruppe

Die ersten psychologischen Gespräche erfolgen in Form einer Maltherapie. Dabei wird die Gruppe im Raum in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt. Zunächst werden die Teilnehmer aufgefordert, nach Angaben der Therapeutin festgelegte Aspekte zu malen. Danach wird jeder Patient aufgefordert, Gegenstände oder Emotionen, die ihm wichtig sind, zu malen. Dies erfordert ca. 60 Minuten. Nach einer kleinen Pause erfolgt eine gemeinsame Interpretation der Zeichnungen innerhalb der Therapiegruppe. Jedem Teilnehmer werden alle Gebrauchsmaterialien zur Verfügung gestellt und die Zeichnungen sind anschließend sein Eigentum.

Blattwerk

Die zweite psychoonkologische Therapieeinheit

Die zweite psychoonkologische Therapieeinheit geht auf die Kraft der Gedanken ein. Dazu wird der Patient aufgefordert, eine Woche lang in einem Satz pro Tag schriftlich niederzulegen, was er am jeweiligen Tag als positiv empfand. Die Psychologin baut in ihrer Doppelstunde auf diesen Aufzeichnungen auf. Zuvor werden die Patienten gebeten, sich kurz den Therapeuten vorzustellen und Hinweise zu geben, was sie gerne an Themen bearbeiten würden.

Krankengymnastik

Die erste Stunde steht unter dem Motto: „Was ist mit meinem Körper passiert?“ Es erfolgt eine Bestandsaufnahme durch die Therapeutin. Dabei sind auf Funktionseinbußen infolge der operativen Maßnahmen oder Symptome unter der Chemotherapie zu achten. Wichtig ist auch die Berücksichtigung eingeschränkter Möglichkeiten der Mitarbeit der Patienten infolge einer Portanlage bzw. Defizite aufgrund vorheriger operativer Maßnahmen.Die Übungen erfolgen im Sitzen oder - falls dies infolge der Schwere der Erkrankung nicht möglich ist - auch im Liegen.

In der zweiten Stunde der Krankengymnastik (also in der dritten Woche) wird erst eine Bestandsaufnahme der vergangenen Woche erhoben. Das Motto dieser Stunde ist das Erlernen eines leichten Ausdauertrainings im Liegen oder Sitzen innerhalb der Gruppe.

Yoga

In der zweiten Woche wird zum ersten Mal Yoga angeboten. Dabei erklärt die Therapeutin das Körper-Seele-Geist-Modell und gibt eine Einführung in die Körperhaltungen (Asanas), die Atemübungen (Pranayama), Einführung von Tönen und Klang sowie von Entspannungsübungen.
Folgende Ziele sollen erreicht werden:

  • Sich bewusst spüren, wahrnehmen
  • Entwicklung eines positiven Wohlbefinden
  • Körperliches Entspannen - loslassen, um geistig zu entspannen
  • Erfahrung am eigenen Körper sammeln
  • Verbessertes Atembewusstsein
  • Spüren von Freude, Gelassenheit
  • Durch selbst gemachte Erfahrung motiviert sein und erlernte Übungen zuhause weiter praktizieren können
  • Neue Perspektiven erkennen
  • Die einzelnen Therapieansätze als gesamtes Konzept der Lotus-Care-Kur in seiner positiven Wirkungsweise zu unterstützen und zu ergänzen

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